Museumspädagogik zum Ausprobieren

Info-Nachmittag mit Überraschungen

Wie erlebt man ein Kunstwerk, wenn man eine Wortkarte mit dem Begriff „Harmonie“ gezogen hat? Welches Werk würden Sie, lieber Freund, liebe Freundin des Museums Wiesbaden, auswählen? Auf einmal ergeben sich neue Blickwinkel, die ganz mit der eigenen Person zu tun haben. Oder Sie starten mit Ihrer Lieblingsfarbe in eine Ausstellung – um herauszufinden, auf welchem Werk sie sich aus Ihrer ganz persönlichen Sicht am besten finden lässt. Was lässt sich so noch alles entdecken? Vielleicht wollen Sie auch aus dem „Chinesischen Korb“ ein Objekt ziehen … Neugierig geworden? Dann bietet sich der Besuch eines Info-Nachmittags an, den die Abteilung Bildung und Vermittlung exklusiv für die Freunde am 10. November, 14 bis 16.30 Uhr, in den Sammlungen veranstaltet.

Dass wir Freunde und Freundinnen die Museumspädagogik unterstützen und mit Freude auf die zahlreichen Angebote schauen, die Astrid Lembcke-Thiel und Daniel Altzweig bereithalten, ist Ihnen sicher allen bekannt. Wie die beiden Kindern und Jugendlichen immer wieder neue Zugänge zu Museumsobjekten und Sammlungen eröffnen und sie dazu anleiten, aus eigener Motivation die Schätze wahrzunehmen, das können Erwachsene an dem November-Nachmittag aus erster Hand erfahren. Und eben auch selbst ausprobieren.

Die Museumspädagogen möchten Interessierten zeigen, wie sie jungen Zielgruppen die Möglichkeiten des selbstständigen Forschens, Entdeckens und Agierens nahebringen. „Wenn das Lernen erfolgreich sein soll, muss das Thema in der Methodenvielfalt angeboten werden, damit es auch persönlichkeitsrelevant und damit abrufbar, erinnerbar und nutzbar sein kann“, meint Astrid Lembcke-Thiel. Und dafür biete der „Erfahrungsraum Museum“ alle Voraussetzungen an, woran sich eben auch Erwachsene erfreuen und bereichern können.

Wie sehr sich Kinder und Jugendliche auf die Reise zu Kunst oder Natur einlassen, dafür gibt es eindrucksvolle Belege: Etwa mit dem Projekt „Weg des Löwen“, einem Format für fünfjährige Kita-Kinder aus zumeist benachteiligten Familien. Oder das beim Leonardo-Schul-Award der Wiesbaden Stiftung preiskrönte Projekt „Barock bewegt – Barocke Bildwelten fesselnd neu“, mit dem sich der Kunstleistungskursus der Martin-Niemöller-Schule auf ergreifende Weise mit Werken der Barock-Ausstellung auseinandersetzte. Nicht zuletzt das Thema „Kunstbetrachtung für Menschen mit Demenz“ dürfte die Gäste des Nachmittags der Edu-Abteilung Bildung und Vermittlung interessieren.

Also, liebe Mitglieder, wenn Sie Zeit und Muße haben: Tauchen Sie am Freitag, 10. November, in den „Erfahrungsraum Museum“ ein! Anmeldungen bitte bei

Astrid.Lembcke-Thiel@museum-wiesbaden.de

Bis zu 15 Interessierte können teilnehmen. Noch sind Plätze frei, die nach Reihenfolge der Anmeldungen vergeben werden. Treffpunkt ist im Foyer des Museums.

Abschied der Rebekka (1708–1709) von Franceso Solimena, interaktiv interpretiert von Schülerinnen und Schülern des Jugend-Kunst-Clubs des Museums Wiesbaden (2016). Foto: Bernd Fickert/Museum Wiesbaden
Abschied der Rebekka (1708–1709) von Franceso Solimena, interaktiv interpretiert von Schülerinnen und Schülern des Jugend-Kunst-Clubs des Museums Wiesbaden (2016). Foto: Bernd Fickert/Museum Wiesbaden

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