Orchideen – Erfolgsmodell der Evolution

Vortrag von Dr. Ralph Mangelsdorff am 24. April

Eine Orchidee von Madagaskar, Phaius pulchra, die im Englischen den Namen „nun’s cap“ (Nonnenhaube) trägt. (Foto: Ralph Mangelsdorff)
Eine Orchidee von Madagaskar, Phaius pulchra, die im Englischen den Namen „nun’s cap“ (Nonnenhaube) trägt. (Foto: Ralph Mangelsdorff)

Als Königin der Blumen gelten vielen Menschen die Orchideen. Es dürfte ihre legendäre Blütenpracht sein, die sie dazu gemacht hat, denn kaum eine andere Pflanzenfamilie weist ein solches Spektrum an Formen und Farben ihrer Blüten auf. Orchideen gehören zu den artenreichsten Pflanzenfamilien der Erde. Sie sind von arktischen Regionen bis in die höchsten Lagen der Tropen und auch in Halbwüsten zu finden.

Ihre große Vielfalt haben Orchideen drei Besonderheiten zu verdanken: Sie haben sehr viele und sehr kleine Samen ohne Nährgewebe, die über den Wind an geeignete Stellen transportiert werden können. Ohne das Nährgewebe, das für eine erfolgreiche Keimung notwendig ist, sind die Samen auf sogenannte „Ammenpilze“ angewiesen, die sie ernähren. Orchideen haben zudem trickreiche Bestäubungsmechanismen entwickelt.

Die Ursache der enormen Vielfalt der Orchideen ist das Thema von Dr. Ralph Mangelsdorff, das ihn zu Forschungsaufenthalten in Europa und dem Orient führte. Ebenso konnte er Orchideen im Jemen, in Ecuador, Kuba, Madagaskar, Mexico und Panama erforschen. Mit seinem umfangreichen Bildmaterial, das er von seinen Reisen mitgebracht hat, wird Ralph Mangelsdorff seinen Vortrag ergänzen. Dazu laden Sie das Museum Wiesbaden und die Freunde am 24. April um 19 Uhr herzlich ein.

Benin, Westafrika: Orchideen-Art Habenaria longirostris (Foto: Ralph Mangelsdorff)
Benin, Westafrika: Orchideen-Art Habenaria longirostris (Foto: Ralph Mangelsdorff)
Orchideen-Art aus Ecuador, Trichoceros cf. Antennifer: Die kleinen Blüten locken mit ihrem fliegenähnlichen Zentrum männliche Fliegen zur Befruchtung an. (Foto: Ralph Mangelsdorff)
Orchideen-Art aus Ecuador, Trichoceros cf. Antennifer: Die kleinen Blüten locken mit ihrem fliegenähnlichen Zentrum männliche Fliegen zur Befruchtung an. (Foto: Ralph Mangelsdorff)

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