Unter Freunden

Ein Sommer, der Spaß macht!

Foto: Bernd Fickert/Museum Wiesbaden
Foto: Bernd Fickert/Museum Wiesbaden

Welch ein Sommer, liebe Freundinnen und Freunde des Museums! Einerseits durch Ferienzeit und vor allem durch so viel Hitze im Dauerpack entschleunigt, andererseits mit einem ganzen Reigen interessanter Events bestückt – da fiel die Entscheidung manchmal doch nicht so leicht: schattige Terrasse oder doch Rheingau Musik Festival, Freilichttheater oder Museum? Für viele Mitglieder unseres Vereins stellte sich die Frage aber offensichtlich nicht. Sie haben ganz eindrucksvoll bewiesen: Wenn ein spannender Abend angesagt ist, dann lässt man sich nicht vom eventuell durch die hohen Temperaturen beschwerlichen Weg ins Museum abhalten. Und im Fischer-Bauwerk, zwischen der Kunst und in der Naturwelt, muss ja ohnehin niemand mehr schwitzen.

Liebe Freunde und Freundinnen des Museums, wir vom Vorstand und der Geschäftsstelle des Vereins waren überwältigt vom riesengroßen Interesse am Jour Fixe zur Ausstellung „Von Beckmann bis Jawlensky – Die Sammlung Brabant“. Weil sich auch der Sammler so sehr darüber freute, konnten wir schließlich an zwei Abenden die Veranstaltung mit Frank Brabant und Kurator Roman Zieglgänsberger anbieten. Und doch war es nicht möglich, alle Anfragen zu berücksichtigen. Wir bitten um Verständnis. Und wir hoffen, Sie haben dennoch einen schönen Einblick in die Sammlung mit expressionistischen und Werken der Neuen Sachlichkeit gewinnen können. Vielleicht haben Sie den Sammler zufällig mal in seinem zweiten Wohnzimmer, dem Museum, getroffen. Er ist immer gerne bereit, über seine Bilder zu sprechen.

Ida Kerkovius, Haus, 1952, Sammlung Frank Brabant, Wiesbaden
Ida Kerkovius, Haus, 1952, Sammlung Frank Brabant, Wiesbaden

Noch ein Tipp: Am 6. September um 19 Uhr hält Roman Zieglgänsberger im Museum einen Vortrag über die Schenkung Frank Brabant: „Sammeln wie der Teufel – Schenken wie ein Engel“. Sie wissen ja, dass der 80-jährige je zur Hälfte seine Sammlung mit Werken weltberühmter Künstler den Museen in seiner Heimatstadt Schwerin und seinem Wohnort Wiesbaden vermacht. Interessantes wird man über die Aufteilung zwischen den beiden Häusern hören. Diese Veranstaltung findet übrigens auf Einladung der Kulturinitiative Wiesbaden statt, die von den Freunden der Wiesbaden Stiftung und der Wiesbadener Casino Gesellschaft angeführt wird.

Welch ein Sommer! Vielleicht haben Sie Ende Juni das Sommerfest auf dem neuen gestalteten Platz und auf den mit bunten Kissen bestückten Treppen des Museums, wo auch Goethe sich wieder hat hinhieven lassen, miterlebt? Eine wunderbare Stimmung, schön auch der Blick aufs RheinMain CongressCenter. „Welch ein großstädtisches Flair“, entfuhr es einem der vielen Besucher. Zuvor war im Museum die Ausstellung „Liquid Light“ mit Werken von Joseph Marioni eröffnet worden – mit vielen Gästen von nah und fern.  Und unsere Exklusiv-Einladung für die Freunde, schon vorab zum Sekt in die Alte Bibliothek zu kommen und vor der offiziellen Eröffnung bereits durch die Räume zu schlendern, wurde bestens goutiert. Wiederholung ist im Herbst garantiert! Dann wird Piet Mondrians Schaffen vorgestellt, aus dem Gemeentemuseum in Den Haag kommen die Leihgaben, darunter auch die Frühwerke Mondrians, die so gar nichts mit der späteren geometrischen Abstraktion zu tun haben. Im Gegenzug reisen, wie Sie vielleicht schon im Wiesbadener Kurier gelesen haben, die besten Bilder Jawlenskys aus unserem Museum nach Den Haag.

Lassen Sie mich noch einen Blick auf die Naturwissenschaftliche Abteilung werfen: Schon ab 23. August lässt sich hier anlässlich seines 200. Geburtstags in einer Kabinettausstellung das Schaffen des Chemikers Carl Remigius Fresenius nachvollziehen. Fritz Geller-Grimm verspricht spannende Einblicke, bei der Vorbereitung hatte er Unterstützung durch die Hochschule Fresenius. Dem Nassauischen Verein für Naturkunde und dem Museum Wiesbaden waren der Chemiker und seine Nachkommen durch ehrenamtliches Engagement sehr verbunden, heißt es in der Einladung zur Ausstellung.

Ein weiteres Highlight steht übrigens bei den Naturkundlern Anfang Oktober an, wenn mit der Eiszeit-Safari eine Zeitreise beginnt.

Schneehuhn (Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert)
Schneehuhn (Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert)

Liebe Freundinnen und Freunde, kommende Woche können Sie unser neues Halbjahresprogramm erwarten, das Ihnen per Post zugesandt wird. Und werfen Sie auch bitte einen Blick auf das beigelegte Protokoll der Mitgliederversammlung, vor allem, wenn Sie nicht hatten teilnehmen können. Ganz bewusst wollen wir Ihnen einen guten Überblick geben. Wir freuen uns auf die nächsten Zusammentreffen!

Ingeborg Salm-Boost

P.S. Noch ein Wort zum Thema Sommerferienzeit: Am eintrittsfreien Samstag im August zählten die Museumsmitarbeiter mehr als 600 Besucher. Eine coole Zahl!

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