Unter Freunden

Impressionen vom Neujahrsempfang

Stefanie Hazenbiller mit beeindruckendem Akkordeonspiel vor großer Wandprojektion
Stefanie Hazenbiller mit beeindruckendem Akkordeonspiel vor großer Wandprojektion

„Nächstes Jahr müsst Ihr dann wegen des Andrangs zum Neujahrsempfang ins CongressCenter ausweichen“ – die Freundin des Museums Wiesbaden schaut sich im vollbesetzten Saal um, wohlwissend, dass gleichzeitig draußen vor der Tür reger Betrieb herrscht. Und sie sagt diesen Satz mit einem Schmunzeln und nicht ohne Erstaunen darüber, dass die Mitglieder unseres Vereins wieder so zahlreich der Einladung gefolgt sind. An die 400 der mittlerweile rund 1500 Freunde des Museums sind gekommen und fühlen sich ganz offensichtlich trotz dichten Miteinanders wohl im Kreis der Kunst- und Naturinteressierten.

Und so freut sich Vorsitzender Gerd Eckelmann „über die Gunst der Stunde, mit interessanten Menschen einen anregenden Abend zu erleben.“ Er berichtet über die vielen Förderaktionen des Vereins, auf den das Museum bauen kann – ob in der Museumspädagogik, beim Erwerb von Kunstwerken oder eben bei der Erfolgsstory „Eintrittsfreier Samstag“, den es ohne die Freunde nicht gäbe. Hier für Kunst und Natur aktiv zu sein, macht glücklich, meint nicht nur der Vorsitzende. Es bereitet Freude, seine kostbare Zeit im Museum zu verbringen, und es macht ebenso Freude, dies auch anderen Menschen zu vermitteln, sie einzuladen, fortan dabei zu sein. Wenn die Freunde, die ja als Vereinsmitglieder ihren Eintritt ganzjährig schon bezahlt haben, möglichst oft „mit anspruchsvollen Erwartungen“ ins Museum kommen, dann stoßen sie – erinnert Gerd Eckelmann in seiner Rede – immer wieder und überall auf „zertifizierte Qualität“.

Jörg Daur, stellvertretender Direktor des Museums und Kustos für moderne und zeitgenössische Kunst, führt durch die Ausstellungsräume.
Jörg Daur, stellvertretender Direktor des Museums und Kustos für moderne und zeitgenössische Kunst, führt durch die Ausstellungsräume.

Was an Qualität in diesem Jahr alles zu erwarten ist, das erfahren die Gäste von Museumsdirektor Alexander Klar: Gerhard Richter, Blinky Palermo, Eiszeit Safari, Mondrian und Chillida – eigentlich darf man nichts davon verpassen. Und schon gar nicht das April-Highlight, die Ausstellung der Sammlung Frank Brabant. Der Mäzen, der im April achtzig Jahre jung wird (auch wenn man es kaum glauben mag), will seine Schätze bekanntlich hälftig seiner Geburtsstadt Schwerin und seiner Wahlheimat Wiesbaden vermachen. Keine Frage, dass er zum Neujahrsempfang gekommen ist, aber wie immer gern im Hintergrund bleibt.

„Neujahrsempfang der guten Zahlen“ hat der Wiesbadener Kurier den Bericht über das Zusammenkommen im Museum überschrieben. Ja, die Zahlen sind imponierend: über als 1.500 Mitglieder, 215 neue Freunde im vergangenen Jahr, 2.300 Besucher schon am ersten eintrittsfreien Samstag im Januar, 99.277 Besucher 2017 in den Sammlungen und Ausstellungen, bis jetzt 35.000 Interessierte an Kirchhoffs „Garten der Avantgarde“.  Applaus ist Alexander Klar gewiss, als er betont, dass das Museum Wiesbaden mit seinem Angebot durchaus auch in Paris bestehen könnte …

Applaus ebenso für die achtzig Mitglieder, die neue Mitglieder geworben haben. Freude bei den drei Frauen, die sich über tolle Tombola-Preise aus der Werbeaktion freuen können und von Vorstandsmitglied Klaus Niemann beglückwünscht werden: Heidi Schaaf-Rabel (Helikopterflug), Vittoria Wulf (Lesung im heimischen Wohnzimmer mit Schauspieler Tobias Lutze) und schließlich Jaqueline Rausendorf (Dinner für Zwei auf Burg Schwarzenstein).

Beifall ebenso für die Akkordeonistin Stefanie Hazenbiller, die uns auf der Bühne vor den an die Wand projizierten Bildern vieler Ausstellungen selbst wie ein besonders schönes, dazu wunderbar wohlklingendes Bild daherkommt.

Klaus H. Niemann, Mitglied im Vorstand der Freunde des Museums, trägt die eindrucksvollen Mitgliederzahlen vor.
Klaus H. Niemann, Mitglied im Vorstand der Freunde des Museums, trägt die eindrucksvollen Mitgliederzahlen vor.

Dann das Zusammensein in den in ein warmes Licht getauchten Wandelhallen. Angeregte Gespräche bei Suppe, Quiche und Wein. So manches prominente Gesicht in den Runden. „Ich bin heute Mitglied geworden“, sagt ein gut gelaunter Herr, der offenbar als Begleiter zum Empfang gekommen ist.  Es ist ein kunstsinniger Mensch: Wir erkennen den früheren Intendanten des Hessischen Staatstheaters Manfred Beilharz. Herzlich willkommen!

Ingeborg Salm-Boost

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