Ein Brief zum 80. Geburtstag

Glückwünsche von einem Wegbegleiter

Was ich Volker Rattemeyer zu seinem 80. Geburtstag sagen möchte:


Lieber Volker,

als ich 1994 unverhofft zum Vorsitzenden des frisch gegründeten Vereins der Freunde der Kunst im Museum Wiesbaden gewählt wurde, habe ich mich intuitiv auf Dich und auf Deine Stellvertreterin Renate Petzinger verlassen. Diese Entscheidung war hundertprozentig richtig. Wir, Museum und Förderverein, waren im ständigen Austausch und haben mit unserem engagierten Miteinander das Museum vorangebracht. Das praktizieren wir bis heute so. Unser Win-Win-Konzept bedeutet: Wir schaffen zusammen mit der Museumsleitung ein Milieu, in dem sich unsere Mitglieder wohlfühlen, und generieren dadurch Finanzmittel, mit denen wir im Gegenzug das Museum bei Projekten der Bildung und Vermittlung, bei Ankäufen und Ausstellungen unterstützen können.

Deine Strategie, das Museum als schmalen, aber hohen Leuchtturm für internationale Kunst seit den 1960er Jahren aufzustellen, hat mir als Mittelständler sofort eingeleuchtet. Ich erinnere mich, dass unser Museum nach der Eva-Hesse-Ausstellung international Aufmerksamkeit erlangt hat. Darauf konnten Du und Dein Team stolz sein. Mit Zielstrebigkeit und Charme hast Du die Erweiterung unseres Museums vorangetrieben. Immer wenn Sanierungen anstanden, sprang dabei stets ein zusätzlicher Ausstellungssaal heraus. Deine Vorstellungen von baulicher Erneuerung und konzeptioneller Profilbildung waren beim Ausscheiden in den Ruhestand weitgehend umgesetzt.

Leider hast Du nach Deinem altersbedingten Ausscheiden aus der Museumsleitung uns und Wiesbaden den Rücken zugekehrt. Deswegen kann ich jetzt nur hoffen, dass es Dir gut geht und das Leben noch Spaß macht. In diesem Sinne herzliche Glückwünsche zum 80. Geburtstag!

Mit den besten Grüßen

Gerd Eckelmann
Vorsitzender des Vorstands
Freunde des Museums Wiesbaden

Ein Bild aus früheren Zeiten vor Jawlenskys Selbstbildnis: Volker Rattemeyer als Direktor des Museums Wiesbaden, in dem er von 1987 bis 2010 das Ruder in der Hand hatte. (Foto: Museum Wiesbaden)

 

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