Fußspuren aus der Eiszeit
Vortrag mit Dr. Andreas Pastoors am 17. Januar 2019
Vor 17.000 Jahren hinterließen Menschen in den Höhlen der französischen Pyrenäen ihre Fußspuren. Heute arbeiten Archäologen mit Fährtenlesern aus Namibia zusammen, die die Spuren aus der Eiszeit neu gedeutet haben.
In einem Vortrag am 17. Januar 2019 um 19 Uhr im Museum Wiesbaden berichtet der Archäologe Dr. Andreas Pastoors von der Universität Erlangen über dieses besondere Forschungsprojekt. Pastoors war einer der Initiatoren, die im Jahr 2013 drei Fährtenleser aus Namibia zu eiszeitlichen Höhlen in die Pyrenäen begleitete. Seitdem die Höhle von Tuc d’Audoubert mit zwei weiteren Höhlen 1914 entdeckt wurde, rätselte die Wissenschaft über eigenartige Fußspuren, von denen nur die Fersenabdrücke zu sehen waren.
Die Fährtenleser der San, die in der Trockensavanne der Kalahari im Nordosten Nambias leben und jagen, widersprachen der bisherigen Deutung. In der Höhle wurde nicht getanzt – die Fußspuren, so die drei afrikanischen Spezialisten, deuten auf einen älteren und einen jüngeren Mann, die beide Lehm aus der Höhle trugen. Pastoors geht in seinem Vortrag auf die Forschungsgeschichte ein, er berichtet über die Felskunst und die Lebensumstände der Menschen vor 17.000 Jahren. Eingehen wird er auch auf die Entwicklung der Zusammenarbeit des deutsch-französischen Teams mit den Experten aus Namibia. Der Vortrag findet in Kooperation mit den Freunden des Museums Wiesbadens statt.
Sk/Mmy