Gruß von den Museumsguides
Ein Förderprojekt auch in 2021
Vielleicht waren Sie ja auch dabei, als die Museumsguides beim Neujahrsempfang 2020 des Freunde-Fördervereins, in der „Kurzen Nacht der Galerien und Museen 2019“ oder bei der Neueröffnung der Jugendstilausstellung Museumsgäste durch das Haus führten. Begeistern konnten sie damit viele Teilnehmer der Veranstaltungen. Vorausgegangen war eine intensive Einarbeitungsphase: In dieser haben die Schülerinnen und Schüler Führungs- und Präsentationsformate entwickelt, um Museumsexponate vorzustellen, die sie in den Dauer- und Sonderausstellungen von Kunst und Natur selbst ausgewählt haben. Neben der fachlichen Beratung durch die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums erhalten die Museumsguides auch ein intensives Präsentationstraining und einen Einblick in die Abläufe des Museumsbetriebes.
Das Projekt „Museumsguides“, in Wiesbaden geleitet von Christine Scholzen, richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 bis hin zur Q4 von allen weiterführenden Wiesbadener Schulen und aus der Umgebung. Seit dem Schuljahr 2018/19 gibt es das Projekt am Museum Wiesbaden.
Die Zielgruppe der Guides sind dabei vor allem gleichaltrige Jugendliche. Die Idee dahinter ist, dass sie durch ihre intensive Beschäftigung mit den Exponaten auch das Interesse von Gleichaltrigen für das Museum wecken und somit einen Anteil an der sogenannten Peergroup-Education des Museums repräsentieren. Neben Führungs- und Präsentationsformaten mit Blick auf die Peer-Education-Strategie haben die Museumsguides auch mehrfach – und sehr erfolgreich – offizielle Veranstaltungen des Museums mitgestaltet und interessierte Museumsgäste durch das Haus geführt.
Die monatlich stattfindenden Führungen für Gleichaltrige, die im Frühling 2020 starten sollten, mussten Pandemie-bedingt leider mehrfach verschoben werden. „Wir hoffen aber sehr, dass wir sie im neuen Schuljahr 21/22 als festes Element des Vermittlungsprogrammes etablieren können“, so Christine Scholzen, Lehrerin für Kunst und Biologie am Gymnasium am Mosbacher Berg und Fachberaterin des Staatlichen Schulamts Wiesbaden. In enger Abstimmung mit der Abteilung Bildung & Vermittlung des Museums Wiesbaden leitet sie das Projekt, das eine besondere Unterstützung durch den Freundeskreis erfährt und mit dem eine enge Zusammenarbeit besteht. In 2020/2021 haben wir übriges die Entwicklung eines digitalen Formats zum Projekt „Museumsguides“ gefördert.
Doch lassen wir hier auch einige der engagierten Guides zu Wort kommen. Marie Boden, Natalia Roth, Johanna Büttner, Emila Hattesen, Katharina Schön, Cosima Wintermeyer und Junike Schmidt-Marloh waren gerne für unsere Website dazu bereit:
- Das Projekt der Museumsguides hat mir geholfen selbstbewusst und selbstsicher aufzutreten.
- Besonders bereichernd an unserem Projekt waren die Erfahrungen in Bezug auf Präsentationen (wie sollte meine Körperhaltung/Gestik/ Mimik sein, wann mache ich Pausen, wie sollte meine Betonung gesetzt werden, etc.), die es mir ermöglichen entspannter vor anderen Personen etwas vorzutragen. Daneben war es auch interessant von anderen Mitgliedern Feedback zu erhalten und gemeinsam eine Führung auszuarbeiten. Natürlich nicht zu vergessen ist das neugewonnene Wissen zur Kunst!
- Es ist eine tolle Möglichkeit, ganz besonders für junge Frauen, zu lernen wie man selbstsicher und stolz seine Arbeit zu verschiedenen Themen vortragen kann. Im Rahmen der Museumsguides wurde uns immer die Möglichkeit gegeben, in einem sicheren Umfeld dazu zu lernen und so war immer genug Raum für Fragen und Anregungen da.
- Mir persönlich hat das Projekt immer viel Spaß gemacht, vor allem, dass wir selbstständig unsere Themen aussuchen konnten. Mit Unterstützung von Frau Scholzen und anderen Museumsmitarbeitern wurde uns über das Projekt ein neuer Zugang zur Kunst und dem Museum allgemein ermöglicht.
- Anderen Menschen, vor allem anderen jungen Menschen, auf Augenhöhe Thematiken der Kunst zu vermitteln ist eine riesige Chance, sein eigenes Interesse an der Kunst mit Gleichaltrigen zu teilen und diese auch zu begeistern. Zusätzlich bekommen wir die Möglichkeit, ganz verschiedene Dinge aus komplett neuen Blickwinkeln zu betrachten. So werden immer neue Impulse zum Nachdenken gesetzt, die mich immer sehr inspiriert haben.
- Mir hat das Projekt der Museumsguides ebenfalls sehr geholfen, mich zu orientieren und herauszufinden, was man sich für seinen weiteren beruflichen Weg nach dem Abitur wünscht, da man immer die Chance hatte sich mit anderen erfahrenen Menschen auszutauschen und in neue (berufliche) Felder zu blicken.
Freuen wir uns also auf die Fortsetzung des Projekts „Museumsguides“ in 2021 und auf ein Treffen mit seinen engagierten Schülerinnen und Schülern – vielleicht ja schon bald wieder im Museum.
(may)