Unter Freunden

Das 2000. Mitglied begrüßt

Auch wenn zur Zeit der Begegnungsmodus ein anderer sein muss, wenn es keine Ausstellungseröffnungen im gewohnten Format mit Einführung im Vortragssaal und Zusammensein in der Wandelhalle geben kann sowie die Jour Fixe-Veranstaltungen der Freunde kleiner ausfallen müssen – es bleibt dennoch dabei: „Wir verstärken die Sichtbarkeit unseres Museums und seine Vernetzung im Wiesbadener Bürgertum“, so drückte es der Vorsitzende Gerd Eckelmann in seinem Rechenschaftsbericht aus, den Sie hier in vollem Wortlaut lesen können: Rechenschaftsbericht_2019

„Fördern und wohlfühlen“, das ist laut Eckelmann die Zauberformel für den Erfolg des Förderkreises, dessen unterstützende Arbeit für das Museum nur funktioniere, „wenn wir Sie hinter uns wissen“. Davon darf der Vorstand offensichtlich ausgehen, wie das Votum während der Versammlung ebenso eindeutig zeigte wie auch der schriftliche „Entlastungs-Rücklauf“ vor dem Termin. Wir danken allen Mitgliedern, die uns das Abstimmungsformular zurückgesandt haben. Und wir bitten diejenigen, die bei der Anmeldung (nach Eingang) nicht mehr berücksichtigt werden konnten, um Verständnis. Da diesmal die Versammlung in so kleinem Rahmen stattfinden musste, mancher von Ihnen sich aber näher dafür interessiert, was alles Thema war, wollen wir an dieser Stelle ausführlicher als sonst üblich berichten. Natürlich werden alle Freundinnen und Freunde, wie es die Satzung vorsieht, auch ein Protokoll erhalten.

Blumenstrauß für das 2000. Mitglied im Förderkreis: Adelheid Omiotek (Foto: Josh Schlasius)

Noch einmal blickte der Vorsitzende zurück auf 25 Jahre Freunde des Museums – ein Jubiläum, das bekanntlich ganz bewusst im September 2019 zusammen mit der Ausstellung „Jetzt! – Junge Malerei in Deutschland“ gefeiert wurde – will der Verein doch jung, initiativ und kreativ bleiben. Keine Frage, dass diese Schau unterstützt wurde, ebenso wie die überragende Jugendstil-Dauerausstellung, die das Museum der Schenkung des am Anfang des Jahres verstorbenen Ferdinand Wolfgang Neess verdankt. Natürlich ging Gerd Eckelmann auch auf die Mitfinanzierung beim Erwerb von Kunstwerken ein (nicht zuletzt durch die Gala, die leider dieses Jahr ausfallen muss), auf Unterstützung in der Naturhistorischen Abteilung sowie auf die kulturellen und vielen museumspädagogischen Projekte, auf Kuratorenführungen und Kunstreisen für den Freundeskreis, und nicht zuletzt auf den eintrittsfreien Samstag einmal im Monat: „Unser Hit für die kulturelle Bildung“.

„Fördern und wohlfühlen“ – das gibt Vorsitzender Gerd Eckelmann als Zauberformel für den Freunde-Verein aus. (Foto: Josh Schlasius)

Der siebenköpfige Vorstand, der übrigens wegen der Abstandswahrung nicht zusammen auf der Bühne agieren durfte, freute sich sehr, dass unter den Gästen das 2000. Mitglied willkommen geheißen werden konnte. Adelheid Omiotek, viel in Museen des In- und Auslands unterwegs, zeigt sich angetan vom Angebot des Wiesbadener Förderkreises und des heimischen Museums. Ihr mit gebührendem Abstand und mit Maske einen Blumenstrauß zu überreichen, ließ sich der Vorsitzende nicht nehmen. Dass das 1999. Mitglied in Frankfurt zu Hause ist, das übrigens war Gerd Eckelmann zu Recht der freudigen Erwähnung wert. Eine Nachwahl stand diesmal fürs Kuratorium an: In Abwesenheit wurde Dr. Ole Schröder (Vorstand der Schufa) auf Vorschlag des Vorstands gewählt – nachdem der Vorsitzende den Juristen und früheren Staatssekretär in Berlin kurz vorgestellt hatte. Die Wahlleitung lag bei Kuratoriumsmitglied Reinhard Claus.

Abstandhalten: Auf dem Podium des Vortragssaals im Museum können in Corona-Zeiten nicht alle Akteure gleichzeitig Platz finden. (Fotos: Josh Schlasius)

Sorgsamer Umgang

Erfreulich ist auch die Kassenlage und dass die beiden Prüfer keinerlei Beanstandungen hatten. Schatzmeisterin Catherine Dallmer, die eng mit Geschäftsstellenleiterin Annette Simacek zusammenarbeitet, gab einen Überblick zum Jahr 2019: „Am 31.12. waren 1917 kulturinteressierte Unterstützerinnen und Unterstützer Mitglied bei den Freunden. Das heißt: Wir haben Einnahmen von 97.300 Euro generiert“. Weiter konnten Spenden über 121.000 Euro (davon 111.000 Euro aus der Gala) verbucht werden. Hier erwähnte Catherine Dalllmer mit großem Bedauern, dass die beliebte Gala dieses Jahr ausfallen muss. Dank der Veranstaltung mit Kult-Charakter konnte zuletzt das Marioni-Gemälde „Red Painting“ erworben werden. Dass anlässlich von Geburtstagen und anderen Feierlichkeiten der Verein bedacht werde, dafür dankte die Schatzmeisterin und betonte, dass die Museumspädagogik (edu) weiterhin eine Herzensangelegenheit sei.

„Wir erfüllen die satzungsgemäßen Aufgaben, wir gehen sorgsam mit dem Geld um“, sagt die Schatzmeisterin. Das lässt sich im Detail belegen. 125.000 Euro für Ankäufe, den Bereich Bildung und Vermittlung (edu), Ausstellungen und weiteres konnten ausgegeben werden, die Kostenstruktur blieb gleich. Nicht unerwähnt mag hier bleiben, dass trotz des stetigen Wachstums (auch während der Zeit des geschlossenen Museums gab es Neuanmeldungen!) die Personalkosten mit 7.100 Euro konstant geblieben sind. Das mag, so drückte es Vorsitzender Gerd Eckelmann zuvor aus, auch daran liegen: „Ehrenamt, wie wir es praktizieren, bedeutet intensiven Einsatz, aber auch Freude pur“.

Achtsam am Pult: Museumsmitarbeiter Stefan Müller (hier mit Kuratoriumsmitglied Reinhard Claus) steht zum Desinfizieren bereit. (Foto: Josh Schlasius)

Und ein Glücksfall ist dabei

Vorstandsmitglied Martina Mulcahy vertiefte den Blick auf die zwei wesentlichen Bereiche der Förderaktivitäten: zum einen die Unterstützung von Ausstellungen und Publikationen, zum anderen den Einsatz für museumspädagogische Projekte. So engagiert sich der Förderkreis beispielsweise bei der Publikation über eine Sammlung bedeutender Positionen der Kunst des 19. Jahrhunderts; sie gehören zur Schenkung Jan und Friederike Baechle und werden die geplante Galerie des 19. Jahrhunderts bereichern. „Ein Glücksfall für das Museum“, sagt Martina Mulcahy auch an die Adresse von Kuratoriumsmitglied Jan Baechle, der ebenso wie Sammler und Mäzen Frank Brabant zu den Besuchern der Mitgliederversammlung gehörte.

Wilhelm Trübner, Unbekannte Dame nach rechts, 1882, Museum Wiesbaden, Schenkung Jan und Friederike Baechle (Foto: Bernd Fickert)

Von den 14 Projekten der Museumspädagogik, die die Freunde zu unterstützen bereit waren, konnten trotz Corona-Zeit zehn umgesetzt werden. Eines kam hinzu und wurde gerne ebenfalls gefördert: „Tacheles“. Hier wurde während der besucherlosen Zeit im Museum eine Untersuchung zur weiteren Qualitätssicherung gestartet, die derzeit in Auswertung ist. Sie soll helfen, neue Strategien und Qualitäten für die Vermittlung zu entwickeln.

Das Vorstandsmitglied lenkte unter anderem auch den Blick auf die Museumsguides des Gymnasiums am Mosbacher Berg, das Programm zum eintrittsfreien Samstag oder „Natur unter der Lupe“. Dass mit „Genau richtig“ zusammen mit dem Verein „Barrierefrei starten“ ein Programm für gehandicapte, lernschwache Jugendliche gefördert werden kann, indem die Finanzierung „durch Aktivierung unseres Netzwerks“, also durch einen externen Sponsor möglich geworden ist, war auch einer Erwähnung wert. Schließlich wies Martina Mulcahy darauf hin, dass der Vorstand jüngst auch die Beteiligung an einem Förderprojekt für Künstler aus Hessen beschlossen hat – über das Andreas Henning später in seiner Rede informierte.

Im Gespräch sein

Schwenk nun zur Öffentlichkeitsarbeit, speziell auf das umfangreiche Angebot im Internet. Dieses wurde während des Lockdown ganz besonders beachtet. Wenn schon kein Museumsbesuch möglich ist, dann wenigstens über die Freunde-Website den Blick nach drinnen eindrucksvoll bieten. Dies war während der achtwöchigen Schließung das besondere Anliegen des Vorstands, der auf enges Zusammenwirken mit dem Museums-Team bauen konnte. Beispiele zum Angebot gab Ingeborg Salm-Boost, die zusammen mit Vorstandskollegin Martina Mulcahy für die Inhalte verantwortlich zeichnet: Wie die Klickzahlen belegen, wurde die siebenteilige Serie zu der Ausstellung „Lebensmenschen“ mit Werken von Jawlensky und Werefkin dankbar angenommen. Zwei Tage nach dem „Soft-Opening“ musste das Museum bekanntlich für acht Wochen schließen. Kustos Roman Zieglgänsberger war sofort bereit, mit unseren Lesern in die Welt der seelenverwandten Künstler einzutauchen. Eine wunderbare Einstimmung in Bild und Text auf den späteren Besuch …

Zweimal Jawlensky – Vater und Sohn umrahmen Kurator Roman Zieglgänsberger (Foto: Bernd Fickert/ Museum Wiesbaden)

Wie sehr viele Mitglieder unserem Museum verbunden sind, das wurde auch mit der Aktion „Sehnsuchtsobjekt“ deutlich.  Direktor Andreas Henning hatte die Idee dazu, dass Freunde und Freundinnen uns schreiben, wohin es sie nach der Eröffnung als erstes ziehen wird. Ob „Vase la Mer“ im Jugendstil, Queen Elizabeth von Gerhard Richter oder aber die Schmetterlinge – es kamen so viele unterschiedliche Sehnsuchtsobjekte zusammen, dass sie in zehn Folgen vorgestellt wurden. Für diejenigen, die (noch) nicht regelmäßig diese (von der Wiesbadener Agentur Q gestaltete) Website besuchen, wies Ingeborg Salm-Boost auf die Gespräche hin (etwa mit Museumserbauer Reinhard Ernst oder mit Danielle Neess, Witwe des Jugendstil-Schenkers Ferdinand Wolfgang Neess – beide Mitglied im Verein), oder etwa auf das neue Format „Kulturcampus MuWi“, in dem junge Menschen zu Wort kommen, auf die Rubriken „Kunstvoll und Naturnah“, „Gesichter des Museums“ oder „Wir sind dabei“. In der letztgenannten Rubrik lernt man immer wieder neue Mitglieder kennen.

Erlebnisort für junge Leute

Über die Bemühungen des Förderkreises, mit Studierenden im Austausch zu sein und sie fürs Museum zu begeistern, berichtete Vorstandsmitglied Klaus Niemann. Er kümmert sich seit mehreren Jahren um die Anbindung, die nicht zuletzt durch die vom Verein gesponserte Museumscard immer mehr Interessenten erreicht. 8.000 Karten wurden bislang an Erstsemester ausgegeben. Kooperationen bestehen mit der EBS und der Hochschule RheinMain seit 2018 und mit der Hochschule Fresenius seit 2019. Schwerpunkte der Zusammenarbeit: Kunstpause, Fotowettbewerb auf Instagram „Dein Museum“ und Erarbeitung von Plakatentwürfen unter dem Titel „Du musst nicht nachts ins Museum“. Einladungen mit Führungen von Erstsemestern im Museum sind bereits etabliert. Und der Gesamt-AStA der Hochschule RheinMain tagte beispielsweise im September zwischen Kunst und Natur. Aber auch darüber, was die jüngere Generation von einem Förderkreis und einem modernen Museum erwartet, sollen weiterhin Informationen gesammelt werden. So wie mit einer Zielgruppenstudie, die sechs Studierende im Studiengang Business Administration der Hochschule RheinMain im Sommer 2020 erstellt haben und von Klaus Niemann kurz vorgestellt wurde: „Wie werden Museen Erlebnisorte für junge Menschen im Alter von 16 bis 25 aussehen, und wie kann die Besucherzahl gesteigert werden?“ lautete die Aufgabenstellung. Hier ein Blick auf einige der Handlungsempfehlungen: Werbung auf Instagram, Parcours-Spiel im Museum als Wissenstest mit dem Smartphone, Plattform für Hobbykünstler mit eigenem kleinem Ausstellungsraum, spezielle Kunstpausen an Schulen und Infos zum Museum zu Semesterbeginn, inszenierte Selfie-Ecke … Letztere übrigens hat das Museum Wiesbaden nun bereits (mit Schmetterlingsflügeln!) umgesetzt, allerdings vor dem Theodor-Fischer-Bau, in den Kolonnaden. Übrigens: Auch beim Neujahrsempfang hatte bereits ein Team der Hochschule Fresenius ein Konzept vorgestellt, das jüngere Menschen fürs Museum begeistern sollte.

Einladung zum Selfie mit Schmetterlingsflügeln: Die findet man jetzt in den Kolonnaden des Museums und wird sicher gern von jungen Leuten ausprobiert. Hier zeigt Lena van den Wyenbergh, Volontärin in der Pressestelle, wie es geht. (Foto: Museum Wiesbaden)

Einiges wird nachgeholt

Evelyn Bergner, die sich für den Vorstand federführend um die Programmangebote kümmert, konnte bei der Zusammenstellung für September bis Februar wieder auf beste Kooperation mit Susanne Löffler und Martina Brand von der Pressestelle bauen. Natürlich musste seit März vieles, der Pandemie geschuldet, ausfallen, so einiges kann nachgeholt werden. Dass es seit dem 12. Mai wieder ein offenes Museum mit einem professionell guten Hygienekonzept gibt, dafür gebührt, so betont das Vorstandsmitglied, dem Museumsteam Dank, ebenso wie unseren Mitgliedern, die sofort darauf vertrauten und die Besuche wieder aufnahmen. Evelyn Bergner wies exemplarisch auf den Workshop mit Roman Zieglgänsberger im November hin, der die Genese der Ende Oktober startenden Macke-Ausstellung beleuchten wird. Oder etwa auf den Vortrag von Direktor Andreas Henning „Raffaels Innovationen“ anlässlich des 500. Todesjahrs des Ausnahmekünstlers. Wie wichtig es ist, sich Corona-bedingt stets kurzfristig über die Veranstaltungen zu informieren, unterstrich das Vorstandsmitglied und wies nochmals auf die neue Service-Nummer hin (0611-3352199), die jeweils dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr Auskunft gibt.

Reisen gehören zum Angebot an die Freunde und können hoffentlich 2021 wieder vermehrt stattfinden, etwa nach Venedig. (Foto: Doris Kohn)

Schließlich fiel der Blick noch auf die Reisen zur Kunst, von denen doch etliche wegen der Pandemie abgesagt werden mussten. Im neuen Programmflyer finden sich nun Angebote nach Venedig oder auch nach Dresden und Paris, in bewährter Weise von Wilma Estelmann organisiert und begleitet. Wer nicht so weit reisen möchte, hat die Möglichkeit, bereits im November eine Tagesfahrt nach Mannheim (Anselm Kiefer) oder im Februar nach Darmstadt (Peter Lindbergh) zu unternehmen.

Nachhaltig werden – und Sicherheit bieten

Für den neuen Direktor Andreas Henning sind die Freundinnen und Freunde des Museums gleichzeitig Fanclub, Unterstützer und Botschafter des Museums, die in Stadt und Region hineinwirken. Dass der Förderkreis sein 25-jähriges Jubiläum anlässlich der Ausstellung „Jetzt! – Junge Malerei in Deutschland“ gefeiert hatte, ist für Henning im Nachhinein ein gutes Zeichen. „Jetzt“, das wirke nach und bedeutet heute, in der Pandemie-Zeit, Ermutigung. Der Museumschef, qua Amt im Vorstand des Vereins, bescheinigt den Aktiven „unglaublich viel Idealismus, Ideenreichtum und Professionalität“ sowie die Bereitschaft „wirklich viel Zeit zu investieren“. Eine wichtige Bedeutung käme nicht zuletzt den vielen persönlichen Begegnungen bei Veranstaltungen zu, die zu normalen Zeiten stattfinden und die Lebendigkeit des Museums befördern. Dank gebühre für die kontinuierliche finanzielle Unterstützung, in Kunst und Natur.

Dass der Verein nun im Rahmen des Corona-Kulturpakets der Landesregierung und des Hessischen Kulturfonds aktiv geworden sei und vier Künstlern durch schwierige Zeiten helfe, sei der besonderen Erwähnung wert. Und dies: „Die Unterstützung der Freunde wurde vom Kulturpaket verdoppelt. Dadurch konnten Projektstipendien an Viola Bittl, Jürgen Czwienk, Jürgen Krause und Jan Schmidt vergeben werden.“ Man sei nun auf die Ergebnisse gespannt, so Andreas Henning.

Sein weiterer Blick auf die Zukunft: Das Museum werde stärker die eigenen Sammlungen, die Herzkammern des Hauses, in den Fokus rücken. 2021 werde man zwei Ausstellungen aus eigenem Bestand zeigen. Beispiel: „Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden“. Henning und sein Team möchten auch dadurch das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund rücken. „Denn die Arbeit mit den vielfach unbekannten und ungezeigten Schätzen aus dem eigenen Bestand greift natürlich Aspekte der Nachhaltigkeit in ökonomischer und ökologischer Hinsicht auf.“ Zentral für den Museumschef ist aber ebenso eine weitere Dimension: diejenige der Vermittlung. Qualitätsvolle Vermittlungsarbeit sieht Henning als eine nachhaltige Grundlage, um das Museum zu einem dauerhaften Teil der kulturellen Bildung zu machen. Er zeigte sich überzeugt: „Das Hochschrauben abstrakter Besucherzahlen kann meines Erachtens nicht das Ziel von Museumsarbeit sein, sondern die Realisierung eines individuellen Kulturerlebnisses.“ Nur so könne man nachhaltig junge Generationen auch im Erwachsenenleben zu Museumsbesuchern machen.

Dankt für das große Engagement im Förderkreis: Direktor Andreas Henning (Foto: Josh Schlasius)

Wichtig ist schließlich dem Direktor und seiner Crew, die digitale Strategie des Hauses zügig weiterzuentwickeln. Aufbau Collections Online (Freischaltung nächstes Jahr), Museums-App (jetzt schon im „innovativen Schlendermodus erlebbar“), und dank Drittmitteln nun dringend in Bearbeitung: ein Online-Ticketing-System. „Völlig neuen, zeitgemäßen Service“ verspricht Henning den Besuchern. Einer Freundin des Museums, die gerne weiterhin auch die Kunst der Gegenwart wie bisher hinreichend in Ausstellungen gewürdigt wissen will, antwortete er, dass dies ganz auch in seinem Sinne sei und man diese Sparte keineswegs vernachlässigen werde.

Und schließlich versicherte er den Gästen der Mitgliederversammlung, dass auf den 7.000 Quadratmetern mit Dauer- und Sonderausstellungen allen die Garantie geboten werde, „jederzeit den Sicherheitsabstand einhalten zu können“. Natürlich mit Maske und bei erhöhten Reinigungsintervallen sowie Verstärkung der Aufsicht.

Andere Zeiten halt. Aber ohne Verzicht auf Kunst und Natur in unserem Museum!

isa

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