Geschichte
2021
Wie im Jahr zuvor fällt der Neujahrsempfang pandemiebedingt aus. Ende März laden die Freunde zu ersten zaghaften Begegnungen mit einem klassischen Konzert im Rahmen des Wiesbadener Jahr des Wassers ein. Im Vorstand stehen Wechsel an: neu gewählt werden Christine Kolb, Henrik Böttger und Dr. Petra Müller-Rieker als Schatzmeisterin. Sie folgen auf Evelyn Bergner, Catherine S. Dallmer sowie Martina Mulcahy, die zur Geschäftsführerin bestellt wird. Der Schwerpunkt „Förderprojekte“, der neben Angeboten zur Bildung & Vermittlung auch integrative und Inklusions-Projekte, Aktionstage sowie Kooperationsprojekte mit Hochschulen umfasst, erfährt eine Erweiterung: Vier Künstlerinnen und Künstler werden mit Arbeitsstipendien, die von der Hessischen Kulturstiftung in Anbetracht der Corona-Pandemie aufgelegt wurden, unterstützt. Neben drei neuen Werken zur Erweiterung der Sammlung zeitgenössischer Kunst wird die Entwicklung einer Outdoor-Hörstation ermöglicht, die ihren Platz unter den Kolonnaden auf dem Museumsvorplatz einnimmt. Diese erinnert an die Arbeit der „Monuments Men“ und die Zeit des Museums Wiesbaden als Central Collecting Point. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden hier Kunstschätze aus ganz Deutschland versammelt. Captain Walter Ings Farmer (1911–1997) als erster Leiter der zentralen Stelle erreichte durch eine Protestnote, dem „Wiesbadener Manifest“ amerikanischer Kunstschutzoffiziere, dass die Kunstwerke aus deutschen Museen nach dem Abtransport in die Vereinigten Staaten an Deutschland zurückgegeben wurden.
2020
Nach dem erfreulichen Jubiläumsjahr ist das Vereinsjahr 2020 geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie, zu denen die zeitweisen Schließungen des Museums und der starke Rückgang an Möglichkeiten für Begegnungen zählen. Die Förderaktivitäten gehen indes weiter: neben der Ausstellungsförderung – „August Macke. Paradies! Paradies?“ gehört dazu – wird die Unterstützung museumspädagogischer Angebote fortgesetzt, die den Umständen angepasst und auch auf digitale Formate umgestellt werden. Mit neuen Serien und einem Gewinnspiel für Kinder lockt diese Website in die Ausstellungen, die sich hinter den verschlossenen Türen des Museums Wiesbaden befinden. Dort geht Dr. Andreas Henning, der von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden nach Wiesbaden wechselte, als neuer Museumsdirektor an den Start. Die 9. Museumgala muss ausfallen… und doch gibt es gute Nachrichten: Die Freunde dürfen sich über einen erweiternden Kreis freuen – im Herbst 2020 kann das 2000. Mitglied begrüßt werden.
2019
Am 19. September 2019 feiern die Freunde ihr 25jähriges Bestehen zusammen mit der Eröffnung einer Ausstellung, die auch gefördert wird: „Jetzt! – Junge Malerei in Deutschland“. Gezeigt werden 500 Werke von 53 Künstlerinnen und Künstlern, die zur Generation der seit den späten 1970er-Jahren Geborenen gehören. Zum 8. Mal in Folge findet die Museumsgala statt. Mit den Erlösen des festlichen Abends wird der Erwerb der Arbeit „Red Painting“ des US-amerikanischen Malers Joseph Marioni unterstützt. Dr. Alexander Klar verabschiedet sich nach neun Jahren im Museum Wiesbaden, um die Leitung der Hamburger Kunsthalle zu übernehmen.
2018
Mit „Piet Mondrian. Natur und Konstruktion“ und „Gerhard Richter – Frühe Bilder“ unterstützen die Freunde gleich zwei große Ausstellungen im laufenden Jahr. Daneben erfolgt der Ausbau des Schwerpunkts „Förderprojekte“. Neben zwölf museumspädagogischen Projekten wird eine weitere Zielgruppe in den Blick genommen: Die wachsende Zahl der Studierenden in der Landeshauptstadt soll stärker mit den Angeboten des Museums erreicht werden. Gemeinsam mit dem Museum wird die kostenfreie Museumscard den Hochschulen zur Verfügung gestellt. In Verbindung mit dem Studierendenausweis gilt sie für zwei Jahre.
2017
Der Erlös der 6. Museumsgala ermöglicht den Erwerb von Conrad Felixmüllers „Herbstblumen mit Katze II“ und holt damit ein Werk zurück, das zur Sammlung seines Förderers, dem bedeutenden Kunstsammler und Mäzen Heinrich Kirchhoff gehörte. Vor 100 Jahren, im Jahr 1917, hatte dieser die Werke des Impressionismus, Expressionismus bis zur Abstraktion zum ersten Mal im Museum Wiesbaden gezeigt und damit dem Haus eine Ausstellung von Weltruf beschert. Die Freunde des Museums Wiesbaden dürfen ihr 1500. Mitglied begrüßen, und im Vorstand stehen Wechsel an: Gründungsmitglied Dr. Renate Petzinger legt nach 15 Jahren ihr Amt nieder, Schatzmeister Stefan Spreter tritt nach sieben Jahren vom Amt zurück. Catherine S. Dallmer, bislang Mitglied des Kuratoriums, wird als neue Schatzmeisterin in den Vorstand gewählt.
2016
Mit „Samstag ist Frei-Tag“ unterstützt der Verein seit Januar 2016 ein Projekt, das allen Besuchern des Museums Wiesbaden den kostenfreien Eintritt an jedem 1. Samstag im Monat ermöglicht. Im Fokus der Förderung durch die Freunde steht das Programm für Kinder und deren Familienangehörige, das speziell für diese Tage konzipiert wird. Das Angebot findet großen Zuspruch und wird wegen der unverändert hohen Nachfrage nach Ablauf des Jahres zu einer dauerhaften Einrichtung. Eine weitere Erfolgsgeschichte ist der erstmalige Kauf eines Kunstwerks, das die Freunde des Museums Wiesbaden ihr Eigen nennen dürfen. Mit Hilfe des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie ergänzenden Mitteln des Vereins kann das 1917 entstandene Werk „Phryne“ von Franz von Stuck erworben werden. Das Gemälde wird dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt und ab dem 12. Juni 2016 den Besuchern öffentlich präsentiert. Dem Museum Wiesbaden kommen zudem zwei Neuerwerbungen zugute: Der „Januskopf“ des Malers und Grafikers Walter Stöhrer sowie eine Federzeichnung von Paul Klee (sein Widmungsbild an Heinrich Kirchhoff), die mit dem Spendenaufkommen der 5. Museumsgala ermöglicht wurden.
2015
Die Freunde dürfen sich über einen wachsenden Kreis freuen und streben nun als nächstes Ziel die Zahl von 1.500 Mitgliedern an. Im Vorstand wird Ingeborg Salm-Boost als neu gewähltes Mitglied begrüßt. Auch das Kuratorium des Fördervereins hat seit der Mitgliederversammlung am 30. Juni des Jahres zwei neue Mitglieder: Catherine S. Dallmer und Adrian Koerfer. Die Erlöse der Museumsgala kommen dem Erwerb des Gemäldes „Großes Stillleben: Azaleen, Blau-Grüner Klang“ von Alexej von Jawlensky zugute.
2014
Vorstand und Kuratorium begrüßen das 1.000 Mitglied des Fördervereins. Aus den Freunden der Kunst im Museum Wiesbaden werden die Freunde des Museums Wiesbaden. Als neu gewählte Vorstandsmitglieder werden Martina Mulcahy, Evelyn Bergner und Klaus H. Niemann begrüßt. Anlässlich ihres zwanzigsten Geburtstags unterstützen die Freunde die groß angelegte Kampagne „Wiesbaden schafft die Wende“. Dadurch werben sie erfolgreich Spenden ein, um den Rückkauf des restituierten Gemäldes „Die Labung“ von Hans von Marées zu ermöglichen. Zudem werden dem Museum die Erlöse der Museumsgala für den rechtmäßigen Erwerb des Werkes von den Erben des Kunstsammlers Max Silberberg zur Verfügung gestellt.
2013
Nach fünfjährigen Sanierungsarbeiten werden die beiden Seitenflügel des Museums Wiesbaden wiedereröffnet. Die Abteilung Bildung & Vermittlung kann dadurch ihr räumliches Angebot erweitern. Mit Unterstützung durch die Freunde wächst auch das Angebot an Veranstaltungen im Bereich der kulturellen Bildung, das von einer stetig steigenden Zahl an Kindern, Jugendlichen, Familienangehörigen, Fachkräften der Bereiche Bildung, Erziehung und Betreuung sowie weiteren Museumsbesuchern wahrgenommen wird. Die Fortsetzung der erfolgreichen Fundraising-Veranstaltung „Museumsgala“ lässt nicht lange auf sich warten und findet zum zweiten Mal statt. Aus dem Spendenaufkommen wird der Erwerb eines Reliefs des Jawlensky-Preisträgers Ellsworth Kelly unterstützt.
2012
Stephan Ziegler wird Vorsitzender des Kuratoriums. Gemeinsam mit dem Museum initiiert er das Projekt einer Museumsgala, um Spenden für herausragende Erwerbungen zu generieren. Mit dem Spendenaufkommen der ersten Gala unterstützen die Freunde den Erwerb einer Skulptur von Wilhelm Lehmbruck.
2011
Auf Anregung der Mitgliederversammlung beschließt der Vorstand, die Mitgliedsbeiträge verstärkt für die Förderung des Ausbaus der museumspädagogischen Angebote zu verwenden. Astrid Lembcke-Thiel und Daniel Altzweig gehören nach zehn Jahren freier Mitarbeit dem festen Stamm des Museumspersonals an und leiten nun das Team Bildung & Vermittlung.
2010
Mit der Ausstellung „Das Geistige in der Kunst“ verabschiedet sich Dr. Volker Rattemeyer in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Dr. Alexander Klar.
2009
Im August beginnen die Sanierungsarbeiten für die beiden Seitenflügel des Museums. Stadt und Land einigen sich darauf, die Sammlung Nassauischer Altertümer in ein Stadtmuseum zu überführen. Das Museum Wiesbaden soll künftig zu einem Museum für Kunst und Natur werden.
2007
Die deutsche Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes (AICA) verleiht dem Museum Wiesbaden den Titel „Museum des Jahres 2007“. Begründet wird dieses von der Jury mit einer konsequenten Sammlungspolitik und den „hervorragenden Ausstellungen“; Lob gab es auch für die Führungen und Kataloge. Die Freunde unterstützen die Publikation „Das Museum Wiesbaden: Museum des Jahres 2007“. Inzwischen hat der Verein 500 Mitglieder. Die Geschäftsstelle zieht in die Räume der IHK Wiesbaden.
2006
Nach dreijährigen Sanierungsarbeiten wird in Anwesenheit des Hessischen Ministerpräsidenten der Mitteltrakt des Museums wiedereröffnet. Mit der Gründung der neuen Abteilung Bildung & Vermittlung stehen für die Arbeit im Rahmen der Projekte und Aufgaben des Bereichs Museumspädagogik nun eigene feste Räume zur Verfügung und ein engagiertes Team freier Mitarbeiter.
2005
Kuratoriumsmitglied Jan Baechle lädt erstmals im November zum Depotfrühschoppen ein, bei denen er sich den Alten Meistern widmet. Damit geht er mit einer jährlichen Veranstaltungsreihe an den Start, in der er den Mitgliedern des Förderkreises die Kunstschätze aus dem Museumsdepot kenntnisreich und unterhaltsam nahebringt. Das beliebte und erfolgreiche Format der Kunstvermittlung wird Ehrenamtler Jan Baechle 16 Jahre lang anbieten.
2003
Die Freunde unterstützen maßgeblich eine Ausstellung mit Werken des documenta-Künstlers Micha Ullman.
2002
Gemeinsam mit dem San Francisco Museum of Modern Art und der Tate Modern in London realisiert das Museum Wiesbaden eine umfangreiche Retrospektive auf das Werk von Eva Hesse, die ein großes internationales Publikum anzieht. Die von den Freunden geförderte Ausstellung erhält von der amerikanischen Sektion des internationalen Kunstkritikerverbandes AICA die Auszeichnung „Beste monographische Ausstellung des Jahres 2002 außerhalb von New York“.
2000
Erstmals wählt die Mitgliederversammlung ein Kuratorium, das den Vorstand bei seiner Arbeit unterstützt. Kuratoriumsvorsitzender wird Prof. Dr. Tom Sommerlatte.
1997–1999
Die Freunde fördern Ausstellungen wie die Retrospektive auf das Werk von Friedrich Vordemberge-Gildewart, die Installationen des documenta-Künstlers Jochen Gerz und die Gemälde des Jawlensky-Preisträgers Robert Mangold.
1997
Gemeinsam mit dem Museum freuen sich die Freunde im März über die Wiedereröffnung der Kunstsammlung, die sie mit einer eindrucksvollen Lichtinstallation der documenta-Teilnehmerin Nan Hoover unterstützen. Ebenso gefördert wird der weitere Aufbau des museumspädagogischen Angebots mit dem Ziel, eine Abteilung Bildung & Vermittlung im Museum Wiesbaden zu etablieren.
1996
Die Freunde gründen die „Kleine Malschule“, ein museumspädagogisches Projekt für Kinder im Alter zwischen 5 und 12 Jahren. Sie sollte der Startpunkt sein für die vielfältigen Projekte, deren ausdauernde und tatkräftige Unterstützung dem Förderkreis ein großes Anliegen ist.
1994
Am 19. September gründen 15 Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger die „Freunde der Kunst im Museum Wiesbaden“, um Museumsdirektor Dr. Volker Rattemeyer bei der Umsetzung seiner Pläne für eine grundlegende inhaltliche und bauliche Erneuerung des Museums zu unterstützen. Vorstandsvorsitzender wird IHK-Präsident Dr. Gerd Eckelmann. Wenige Wochen nach der Vereinsgründung beginnen die Arbeiten am ersten Bauabschnitt, der Sanierung der Kunstsammlung.