Schmetterlingen auf der Spur

Illustrationen von Johann Brandstetter

Die Ausstellung zeigt auch Schmetterlinge aus den Wiesbadener Depots. Insgesamt umfasst die Museumssammlung weit mehr als 800.000 Exemplare (Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert)

Schon seit März sind die ersten Schmetterlinge, wie der Zitronenfalter und der Kleine Fuchs, draußen in der Natur unterwegs. Jetzt können diese scheuen Flieger und viele weitere Schmetterlingsarten in einer Sonderausstellung der Naturhistorischen Sammlungen ausführlich und mit Muße betrachtet werden.  Die Ausstellung führt in die Vielfalt, das Leben und die Besonderheiten der Tag- und Nachtfalter ein. Darüber hinaus präsentiert die Ausstellung 50 Schmetterlingsstudien und Aquarelle des preisgekrönten Naturillustrators und Künstlers Johann Brandstetter.

Johann Brandstetter, Regenwald Kongo, 2018, Aquarell auf handgetriebenem Natur-Papier (Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert)
Johann Brandstetter, Lebensraum Auwald, 2019, Aquarell auf handgetriebenem Natur-Papier (Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert)

Mit über 500 verschiedenen Schmetterlingen gibt die Ausstellung einen eindrucksvollen Einblick in die Artenvielfalt heimischer und exotischer Tiere. Und man erfährt allerhand über die Beziehungen im Ökosystem der Natur, wie etwa die Bedeutung des Wiesbadener Rabengrund für den Schmetterlingsschutz oder dass an einer Eiche über 100 verschiedene Arten von Schmetterlingen leben. Ein Highlight der Ausstellung sind lebende Raupen.  Während diese beim Fressen zu beobachten sind, können an einem 20-fach vergrößertem Modell Details dieser wundersamen Wesen studiert werden. Ein weiteres Meisterwerk der Präparationskunst ist eine Versammlung schönster tropischer Schmetterlinge an einer Wasserstelle.

In den Naturhistorischen Sammlungen des Museums Wiesbaden befinden sich über 400 Jahre alte Schmetterlingsexemplare, welche die Naturforscherin Maria Sibylla Merian in ihren Büchern abgebildet hat. Außerdem besitzt das Museum die große historische Sammlung Johann Christian Gernings und die wissenschaftlich bedeutende Sammlung des Wiesbadener Arztes und Ehrenbürger Arnold Pagenstecher. Die Ausstellung bietet einen Einblick in das Wirken der Schmetterlingsforscher*innen und Sammler*innen.

Großmodell einer Gabelschwanzraupe (18fach vergrößert), Modell von Detlev Gregorczyk, Mainz (Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert)

Johann Brandstetter beobachtet Schmetterlinge wie ein Forscher und hält Formen, Farben und ihre Lebensweise in Zeichnungen und Aquarellen fest. Er möchte dem Kunstinteressierten Einblicke in die überraschenden Zusammenhänge der Natur geben, wie auch dem naturverbundenen Betrachter die künstlerische Sichtweise vermitteln.

Am Sonn- und Feiertag von 12 bis 16 Uhr ist die Mikroskopierstation geöffnet und wird für jeden Gast desinfiziert.

Sk

Johann Brandstetter, Monarchfalter (Danaus plexippus), 2017, Aquarell und Bleistift, 29 x 39 cm (© Johann Brandstetter)

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