Wir sind dabei

Neue Horizonte

An einem eintrittsfreien Samstag im Jahr 2017 stand plötzlich eine freundliche Besucherin am Stand der Freude des Museums und sagte: „Ich möchte Mitglied werden, haben Sie ein Antragsformular für mich?“ Sie fügte hinzu: „Ich möchte zusätzlich die Museumspädagogik unterstützen.“ Es war Brita Hankammer, Inhaberin und Geschäftsführerin des Hofgutes Georgenthal. Auch wenn sie wenig Zeit hat: Zu unserem Geburtstagsempfang mit Preview der Ausstellung „Jetzt! Junge Malerei in Deutschland“ kam Hankammer ins Museum und stieß mit uns in der Alten Bibliothek an. Mit der heute 54-jährigen Diplom-Kauffrau beginnen wir auf dieser Website unsere Serie „Wir sind dabei“, in der wir anlässlich des 25-jährigen Bestehens unseres Förderkreises in loser Reihenfolge Freunde des Museums zu Wort kommen lassen.  

(Foto: Hofgut Georgenthal)

Frau Hankammer, können Sie sich an ihren ersten Besuch im Museum Wiesbaden erinnern?

Nein, ich war schon erwachsen, das ist mir bewusst. Während der Schulzeit in Taunusstein gab es keine Museumsbesuche in Wiesbaden. Ich hatte aber immer schon viel Freude am Kunstunterricht. Als meine Tochter noch klein war, bin ich mit ihr ins Museum gegangen, wo sie am Programm für Kinder teilnahm.

Stichwort Museumspädagogik: Diese liegt Ihnen offenbar auch heute noch am Herzen, denn Sie unterstützen sie ja als Vereinsmitglied mit einem zusätzlichen Beitrag.

Ja, ich finde diese Arbeit unglaublich wichtig. Das Museum Wiesbaden macht das gut, aber vielleicht kann man mit mehr Unterstützung des Programms von außen noch mehr Menschen erreichen.

Was hat Sie bewogen Mitglied zu werden?

Ich finde es wichtig, die Welt der Kunst vielen zu eröffnen, Menschen ins Museum zu bringen, die es sich vielleicht sonst nicht leisten könnten. Denn Kunst formt auch die Persönlichkeit. Mir gefällt, dass die Freunde des Museums an dieser Barrierefreiheit mitarbeiten. Der eintrittsfreie Samstag ist eine gute Sache.

Haben Sie denn auch Muße, unsere Veranstaltungen für die Freunde zu besuchen?

Das ist derzeit leider schwierig. Mit fehlt die Zeit. Aber dennoch bin ich gerne Mitglied.

Wenn Sie eine Freundin, einen Freund überzeugen wollten, ebenfalls Mitglied zu werden, was würden Sie ihr oder ihm zurufen?

Erweitere Deinen Horizont und unterstütze die Kunstwelt!

In der Natur, die ja auch eine große Rolle im Museum spielt, sind Sie nicht so zu Hause?

Nicht ganz so. Da ich derzeit noch ein enges Zeitfenster habe, konzentriere ich mich auf die Kunst.

Und welche Kunstrichtung liegt Ihnen besonders am Herzen?

Ich liebe den Impressionismus. Das Spiel mit Licht und Farbe fasziniert mich. Übrigens: Ich male auch selbst.

Haben Sie Unterricht genommen?

Ja, neben dem Beruf habe ich Anfang der 2000er Jahre an der Faber Castell-Akademie studiert, das hat mir neue Horizonte eröffnet.

Wenn Sie an die Adresse unseres Museum einen Wunsch frei hätten, wie würde dieser lauten?

Es wäre unglaublich schön, wenn es gelingen würde, die Möglichkeit, das Museum zu besuchen, noch einfacher zu machen. Ich weiß, dass das finanziell schwierig ist. Aber die Auseinandersetzung mit Kunst macht das Miteinander menschlicher.

Und der Wunsch an Ihren Freunde-Verein?

Genau der oben genannte. Die Unterstützung weiter auszubauen. Den gesellschaftlichen Beitrag noch weiter verstärken. Es ist so wichtig, andere Perspektiven zu bieten, um angestammte Denkmuster verlassen zu können.

Die Fragen stellte Ingeborg Salm-Boost


Brita Hankammer ist die ersten zwei Jahre ihres Lebens in Wiesbaden zur Schule gegangen, ehe ihre Familie nach Taunusstein zog. Dort verbrachte sie die weitere Schulzeit und machte an der Gesamtschule Hahn ihr Abitur. Die Diplom-Kauffrau führt als Inhaberin das Hofgut Georgenthal. Mit ihrer 17-jährigen Tochter und ihrem Lebensgefährten wohnt sie in Wiesbaden. Ihre Hobbys sind Golfen, Radfahren und das Malen. Sie stammt aus der Unternehmerfamilie Hankammer, ihr Vater Heinz Hankammer gab seiner erfolgreichen Firma den Namen der Tochter. Seine Brita-Wasserfilter werden weltweit vertrieben.

 

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