Unter Freunden

Jugendstil – mit Garantie

„Les Papillons“ – mit dem Serpentinentanz in Anlehnung an die Jugendstiltänzerin Loie Fuller begeistern Lara Fleißner und Svenja Werner. (Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert)

„Ich warte noch ein paar Tage ab – und dann gehe ich zum Jugendstil.“ Eine gute Freundin von mir und Freundin des Museums Wiesbaden studierte wie sicher viele Menschen die Zeitungsberichte über die Eröffnung der wunderbaren Sammlung, der Schenkung von Ferdinand Wolfgang Neess, und erklärte mir, wie sehr sie sich auf diesen Besuch der Dauerausstellung freut.

„Es ist faszinierend, es gibt so viel im Detail anzuschauen, auch wenn es am Samstag total überfüllt war, ich habe es aufgesogen.“ Eine andere Freundin wollte trotz des erwarteten Riesenandrangs mit von der Partie sein und hat es genossen – auch wenn sie den Eröffnungsvortrag und die Standing Ovations für den Schenker nur akustisch durch die Übertragung ins Café Jawlensky mitbekommen konnte.

Standing Ovations während der Eröffnung der Jugendstil-Dauerausstellung für den Schenker Ferdinand Wolfgang Neess und seine Frau Danielle. (Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert)

Im Museum schätzte man die Besucherzahl auf etwa 1.000 am Eröffnungsabend! Und es war zu erwarten: Der Vortragssaal konnte natürlich bei weitem nicht die Interessenten am Großereignis aufnehmen. Keine leichte Aufgabe für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, am Eingang den Zutritt zu verwehren.

Auch Mitglieder unseres Vereins mussten zum Teil draußen bleiben. Nicht aber aus der Ausstellung, wenn sie denn zur Preview gekommen waren, die diesmal ja bereits um 16.30 Uhr begann. Einen solchen Andrang von Freunden an den Eingängen zu einer neuen Ausstellung hatte das Aufsichtspersonal noch nie erlebt.

„Wiesbaden – fast wie Paris und Wien“, so schreibt der Wiesbadener Kurier und nimmt Bezug auf Staatssekretärin Ayse Asar, die in ihrer Rede den Vergleich zu den Jugendstil-Sammlungen dieser Metropolen anstellte. Übrigens: Auch für die Vertreterin des Landes und ihre Familie gab es zunächst keinen Sitzplatz mehr im Vortragssaal …

„Kommst Du in den nächsten Tagen mit in die Jugendstil-Schau?“ Ein Anruf am Morgen, ein Mitglied unseres Vereins, das in Urlaub war, fragte mich dies. Und fügte an: „Finde ich super, dass die Freunde die Präsentation der Dauerausstellung mit 50.000 Euro unterstützen“. „Ja, ich gehe gerne mit“, so meine Antwort. Vielleicht zur Mittagszeit. Um ganz in Ruhe, wie es Peter Forster im Interview auf dieser Website empfiehlt, das „Gesamtkunstwerk“ und die vielen, vielen Details zu betrachten. Die von ihm versprochene „Überwältigungsgarantie“ könnte durchaus dauerhaften Charakter haben. Wie sagt der Kurator doch: „Wiesbaden leuchtet“.

Ingeborg Salm-Boost

Gute Zusammenarbeit führte zum „Gesamtkunstwerk Jugendstil“: Kustos Dr. Peter Forster mit seiner Ansprechpartnerin und Mitplanerin Danielle Neess sowie Mäzen Ferdinand Wolfgang Neess. (Foto: Elke Fuchs)

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